Thursday, June 16, 2011

Folge 14: Es wird nichts so heiß gegessen wie gekocht...

Das ganze fängt mit dem Namen an. Schon seltsam, dass es bereits 2003 ein - allerdings nur temporäres - Lokal namens Prato in der Sackstraße gab. Muss man natürlich nicht wissen, aber recherchieren hätte man es können. Jetzt gibt es also ein paar Häuser weiter seit ein paar Wochen begleitet von viel medialem Tamtam wieder ein Prato - und dieses will wohl längerfristig an diesem edlen Standort bleiben.


Zumindest beim Corporate Design haben wir nicht gespart...

Die Betreiber, der Gastrojournalist Michael Pech, und der Multifunktionswirt Günther "Schiefe Laterne Carl" Plattner fahren das volle Siebentage- Programm. An sich ja eine feine Sache in dieser Stadt, aber wie lange das ohnehin nur teilweise routinierte Personal das wohl aushält? Man sprach im Vorfeld viel von der großen Grazer Kochbuchautorin Prato, von leichten Menüs designed by Frau Walleczek und von ganz irren Kombinationsmöglichkeiten, die der Küchenchef am Abend bieten würde.


Bei der Inneneinrichtung auch nicht...

Bei den beiden Testbesuchen war davon nicht allzuviel zu bemerken. Zu Mittag gibt es zwei unaufwändige Menüs, in etwa dem Motto folgend: "Klassiker, neu interpretiert". Schmeckt gut, ist preislich in Ordnung und haut niemanden vom rosaroten Designerhocker. Am Abend ist die Verwunderung dann schon groß als sich die großartigen Kombinationen darin erschöpfen, dass man ein paar Zutaten weglassen kann. So what? Das Steak ist gut. Der Fisch auch. Die Weine teilweise. Und das Gazpacho ist sogar sehr sehr gut. Aber deshalb so einen Wirbel zu veranstalten?


Aber gut, der Gastgarten kann schon was...

Prato im Palais, Sackstraße 16, 8010 Graz, Tel. 0316/232098, Mo–Fr 8–24, Sa 9–24, So 10–20 Uhr,
www.prato.at

Buchtipp: Mehr Beisln zum Nachlesen

1 comment:

  1. Ich darf dann mal wieder ;)

    Wir waren ähnlich verwirrt - wtf?

    Eine Karte, die dem Gast bei der Auswahl mehr Rätsel aufgibt als ihn auf das (hoffentlich Positive) Kommende einzustimmen, zu kleine wackelnde (ja, der Boden ist uneben, da muß man sich halt was überlegen) Tischchen & kalte Metallsesseln, nettes aber teilweise inkompetentes Personal (Essen bringen ohne benutztes Geschirr vorher abzuräumen, und dann "irgendwie" auf dem Tisch unterbringen ohne(!) dann das Geschirr mitzunehmen).

    Ach ja, das Essen.

    Wir waren echt konsterniert. Das Steak war wirklich gut, aber quasi ungewürzt, und der Fisch war im wörtlichen Sinne geschmacklos.

    Auch die Größe der Portionen läßt zu wünschen übrig.

    Erster Eindruck: Much ado about nothing.

    Wir waren in der Woche nach der Eröffnung dort, vielleicht lag's daran. Hoffentlich wird's beim nächsten Besuch besser.

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