Folge 68: In den Bergen

Bevor die internationale Geistes-Schickeria so richtig in Alpbach ankam, war der Haubentaucher bereits vor Ort. Die schlechte Nachricht: Noch nie so ein schiaches Tiroler Gröstl gegessen wie in einem der überdimensionierten Bauernhäuser, die man hier wahlweise Restaurant oder Hotel nennt. Die gute Nachricht: In Alpbach ist heuer auch die Vollpension gelandet, ein spannendes Experiment aus Wien. Es gibt nicht nur Kuchen und Kaffee von der Oma, sondern auch ihre (Lebens-)Geschichten.



Das soll die Generationen verbinden und die Hungrigen und Durstigen zufrieden stellen. In Alpbach ist die Vollpension ein Ort der Kultur (zum Beispiel mit Open-air-Kino), vor allem aber ein angenehmer Gegenpol zu der reichlich skurrilen Alpenidylle, die hier den Fremden vorgegaukelt wird. Die Location, ein aufgelassenes Hallenbad, tat das Übrige dazu, um einen nachhaltig positiven Eindruck zu hinterlassen. Frisches Bier, Brötchen und eben Kaffee und Kuchen wurden von 12 bis 22 Uhr serviert. Und das Chili con carne in der Vollpension wäre sicher die bessere Wahl gewesen, als das an anderem Orte genossene Gröstl.