Was vor Jahren als
einfaches Imbiss-Lokal in der Keplerstrasse mit wenigen Tischen begonnen hat,
ist danach in ein leerstehendes Restaurant in der Hans-Resel-Gasse eingezogen
und hält nach wie vor, was es verspricht. Siam, das S
thairische Lokal, bietet keine klassisch s
teirischen Speisen, doch hat es den st-thai-rischen
Flair, den ein Lokal in diesen Breitengraden gut gebrauchen kann. Ein bodenständiger Wirt,
unterstützt durch seine thailändische Frau und Köchin, bietet asiatisches Essen
mit Echtheitsgarantie. Es sei an dieser Stelle jedem thailandkundigen Gast gesagt, dass er durch den einfachen Zusatz, „bitte authentisch scharf“, hier ungewohnt würzige Speisen vertilgen kann, wie sie
sonst wirklich nur in Thailand selbst möglich sind. Glücklicherweise freilich nur, wenn man
darauf besteht, da die „klassischen“ Österreicher/innen hier sonst verzweifeln
und niemals zurückkehren würden.
Gefüllte Teigtaschen als Vorspeise machten den Anfang. Faschiertes bildet den Hintergrund, begleitet von einer dezent scharfen Soße. Jeder nehme so viel er/sie will. Genial –…vielleicht weniger für Vegetarier. Grünes Curry vom Rind mit diversem Gemüse und scharfe Ente mit Gemüse (beides mit Reis) folgten als Hauptspeise. Beides war, nach vorhin erwähnter Zusatzerklärung, gut gewürzt, allerdings sollte man sich vor der Bestellung über sämtliche Ingredienzen informieren, da man sonst nicht von Überraschungen verschont bleibt. Leider bietet die Karte längst nicht alle Auskünfte über das Gericht, so musste man sich im Falle der Ente mit (vielleicht) ungewollter Kokosmilch herumschlagen. Welch Glück, dass meine Begleitung nicht aus dem Holz der „hakligen“ Fraktion geschnitzt ist und auch die nicht in der Karte erwähnten Ananasscheiben und Tomaten freudig zu sich nahm. Die Bestellung von Nachspeisen, wie Palm- oder Bananenkuchen, sei gut überlegt – 20 Minuten Wartezeit (in der Karte erwähnt), keine Instantware, sondern frisch zubereitet, aber zu empfehlen. Der Bananenkuchen bietet auch wieder so manche Überraschungen – aus dem Palmblatt geschält enthält er kleine Böhnchen, ist im Reisteig gebacken und im Zentrum liegt die Banane.
Eines ist klar: Im Siam sollte man offen für Neues sein. Viele Fragen könnte man von Seiten der Gastgeber durch Erwähnungen in der Karte ausbügeln… Wobei Mutige wegen ihres Fragens als Interessierte und damit als zufriedenere KundInnen erlebt werden. Und das ist ja auch was wert.
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