Die Schmiedgasse in Graz hat eine neue
Pflasterung bekommen. Aber nicht nur das ist neu. Seit November werkt der
Nürnberger Michael Wankerl in der Gerüchteküche, wo früher das Capperi
residierte. Das Lokal präsentiert sich schlicht und
ohne Chichi, aber mit weltoffener Verarbeitung von regionalen Grundprodukten,
wie die Website verrät. Die Karte ist überschaubar und die Namen der Gerichte
lassen nicht immer gleich erahnen, was sich dann am Teller präsentieren wird. So
liest sich das „Tagesgerücht“, der wohlfeile Tagesteller um 8,90 EUR, schon mal
so: Steiermark oder Italien? „Risotto # Kürbis # Kernöl # Senfblatt“. Das gefällt
und steigert die Vorfreude.
„Kürbis # Sauermilch # Brot“ ist eine
solide Kürbiscremesuppe, im Rexglas serviert mit Schwarzbrot-Croutons auf dem
Glasdeckel. Ein guter Start. Der Hauptgang „Sterz # Geflügelleber #
Grammeln“ dann: Ein Gedicht. Cremige, weiße Polenta bildet die Basis für eine
zart rosa gebratene Portion Hühnerleber, alles gut gewürzt. Die knusprigen
Grammeln sind ein perfekter Kontrapunkt zu den sonst eher zarten Zutaten. Als
Mittagsmahlzeit war die Portion dann allerdings doch zu gut gemeint und beim
Zweitbesuch waren die Grammeln auch nicht mehr Teil des Gerichts. Mit „Seeforelle
# gerösteter Lauch # Linsen“ war die Begleitung ebenfalls sehr zufrieden.
Ein Espresso und der täglich wechselnde
Kuchen sind dann ein runder Abschluss. Alternativ stehen noch „Ziegenkäse #
Sanddorn“ und „Schokolade # Rote-Rüben-Karamell“ zur Auswahl – für den nächsten
Besuch. Die Getränkeauswahl ist, ähnlich der
Speisenauswahl, gut sortiert. Säfte, das rundum empfehlenswerte Bier von
Gratzer und eine feine Weinauswahl aus österreichischen Weinen komplettieren ein
wirklich gutes Lokal in der Grazer Innenstadt. Empfehlung!
Die
Gerüchteküche, Schmiedgasse 22, 8010 Graz, 0664 88318444, Montag bis Freitag 11
Uhr bis 23 Uhr (Küche bis 22 Uhr), www.geruechtekueche.org
Autor: UMT, der neue hochmotivierte Haubentaucher-Gast-Tester
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